Das Ziel dieser Arbeit ist die Spezifikation einer Lösung für die Verwaltung von Versionen für das Projekt tegen-i der Firma Siemens Entwicklungszentrum für Mikroelektronik GmbH. Die Hauptaufgabe von tegen-i besteht in der Generierung von IC-Prüfprogrammen; die Erfassung und Verwaltung der dafür benötigten IC-Daten bildet die Basis für jede Generierung. Aufgrund der starken Verflechtung der Daten untereinander wurde die Datenhaltung in tegen-i objekt-orientiert realisiert. Das Schwergewicht dieser Arbeit liegt bei der IC-Datenverwaltung; die Prüfprogramm-Generierung und die Datenerfassung von tegen-i werden hier nicht behandelt. Da IC's im Laufe der Zeit mit unterschiedlichen Daten geprüft werden sollen, entstand das Bedürfnis zur Versionierung der erfaßten IC-Daten. Im 1. Teil dieser Arbeit wird ein repräsentativer Teil der vorhandenen Literatur zum Thema OO-DBMS zusammengefaßt. Nach Kapitel 1 - mit einer Definition der am häufigsten verwendeten Begriffe - werden fünf Konzepte zur Verwaltung von Versionen erläutert, wobei das Konzept des Database Version Approach von Cellary für die hier gefundene Lösung besondere Bedeutung erlangte. Ein kurzer Überblick auf die verfügbaren Produkte zeigt den Entwicklungsstand und die Bedeutung von Versionen in der Praxis. Teil 2 stellt die Anforderungen an die zu spezifizierende Versionsverwaltung dar und definiert den bestehenden Rahmen des Projekts tegen-i, in den die Lösung einzupassen ist. Im 3. Teil wird das Ergebnis in Form des zugrunde liegenden Konzepts, eines Beispiels und einer formalen Darstellung jener gültigen Zustände, in denen sich Versionen befinden können, dargestellt. Zum Abschluß wird ein Prototyp, der diese Versionsverwaltung veranschaulicht, durch seine Funktionsweise und seinen internen Aufbau beschrieben.